Es gibt viele Arten von Appetit, aber nur eine Art von Hunger. Manchmal fällt es uns schwer zu unterscheiden, ob wir aus reinem Hunger heraus essen oder eine andere Ursache dahintersteckt.
Für „seelischen“ Hunger gibt es viele Auslöser, die häufigsten davon sind Stress, Ängste, Wut, Traurigkeit, Langeweile und Einsamkeit.
Zunächst einmal sollte herausgefunden werden, was den entscheidenden Impuls für das Hungergefühl gibt. Konzentrieren Sie sich also in aller Ruhe auf all Ihre Emotionen und nehmen Sie sich Zeit dafür. Sobald Sie erkannt haben, wann und wodurch der Hunger entstanden ist, kann gezielt gehandelt werden.
Pauschale Tipps gibt es dafür nicht, denn die Lösungen dazu sind genauso individuell wie Sie! Je mehr Sie sich allerdings bewusst machen, wie Ihr Körper und Ihr Kopf funktionieren, desto leichter wird Ihnen das smarte Essen fallen.
Zur Unterstützung und erfolgreichen Umsetzung haben wir ein paar hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt:
Drei bewusst gewählte Mahlzeiten sind die Grundlage eines gesunden Stoffwechsels. Ständiges Snacken hingegen beeinflusst die Fettverbrennung im Körper und führt zudem vermehrt zu Heißhunger, da der Blutzucker sozusagen Achterbahn fährt.
Ratsam ist auch, bereits verarbeitete Lebensmittel zu umgehen – auf Produkte mit langen, unübersichtlichen und unverständlichen Zutatenlisten sollte man lieber verzichten. Frische und unverarbeitete Lebensmittel sind immer reich an Geschmack und Nährstoffen.
Allseits bekannt: In Getränken verstecken sich häufig wahre Zuckerbomben, besonders in Softdrinks, gesüßten Getränken und Fruchtsäften mit hohem Fruchtzuckeranteil. Warum nicht öfter mal selbstgemachten Saft herstellen? Zusammen mit den Kindern macht das besonders Spaß und ist zudem gesund, vitaminreich und sättigend.
Das Belohnungszentrum spielt eine wichtige Rolle bei der Essensumstellung, denn der individuelle seelische Hunger in Kombination mit ganz persönlichen Triggern, zielt auf bestimmte Lebensmittel ab. Man kann sein Essverhalten nicht von jetzt auf gleich umstellen; jede Veränderung braucht Zeit. Haben Sie Geduld mit sich und seien Sie nicht zu streng zu sich selbst – das Gehirn muss erst lernen, dass es in Zukunft nicht mehr mit Essen belohnt wird, stattdessen vielleicht mit Alternativen.
Wie wäre es mit einem spannenden Buch? Einem Spaziergang an der frischen Luft? Nehmen Sie sich „Ich-Zeit“ für eine Sporteinheit? Oder wollten Sie schon immer mal eine Sprache lernen? Ein warmes Bad oder eine Tasse wohlschmeckender Tee sind ebenfalls Dinge, die uns Wohlbefinden verschaffen. Auf lange Sicht ist es auch von enormer Bedeutung, dass Sie auf nichts verzichten müssen, denn Verzicht fördert Verlangen.
Die beste Information also zum Schluss: Ab und zu gehört ein Stückchen Schokolade, etwas Popcorn im Kino oder mal ein Stück Kuchen einfach zum Leben dazu. Hierbei ist das richtige und persönliche Maß Ihr Ziel. Gönnen Sie sich ein-, zweimal pro Woche einen erlaubten Moment ohne Reue und genießen Sie diesen bewusst!
In den drei Wochen Ihrer Kurmaßnahme bei uns unterstützen wir Sie gern dabei, sich neu auszurichten und neu zu konditionieren. Bei Fragen hat unsere Ernährungsberaterin selbstverständlich ein offenes Ohr für Sie.
Viel Freude beim smarten Essen,
Ihr Team aus der Klinik Lindenhof